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Carina Witthöft - Ein Leben zwischen Training & Lifestyle

Carina Witthöft hat sich vom Nachwuchsstar am deutschen Tennishimmel zum routinierten Tennisprofi entwickelt. Eine junge Frau, die zwischen Training, Wettkampf, Jetlag und Lifestyle lebt. Wir haben Carina getroffen und wollten wissen, wie die sympathische 23jährige Hamburgerin das Leben auf der Tour meistert. 

 

Wie kamst Du zum Tennis? Und wann wurde Dir so richtig bewusst, dass Du das professionell machen möchtest?

Angefangen habe ich mit 4 Jahren und habe damals mit meinen Eltern trainiert. Der Gedanke, dass ich das professionell betreiben werde, kam im Gegensatz zu vielen anderen sehr spät.

 

Ich habe in der Jugend auch noch Bodenturnen und Leichtathletik gemacht. Nachdem ich im Tennisverein die Beste war, einige Jugendturniere gewonnen habe und in der U12 Jugendrangliste die Nr. 1 geworden bin, hat sich das alles in die professionelle Richtung entwickelt. Trotz allem habe ich meinen Fokus auf die Schule gelegt und mein Abitur erfolgreich abgeschlossen. Zu der Zeit war ich bereits in den WTA Top 200 und habe mich nach der Schule voll aufs Tennis konzentriert. Danach ging alles sehr schnell.

 

Wenn Du nicht Tennis-Profi geworden wärst, was wärst Du heute?

Ich hätte auf jeden Fall studiert. Das wird sicherlich auch nach meiner Karriere noch ein Thema werden, meine Schwester hat Modemanagement studiert, daher habe ich dort auch ein wenig Einblick. Da ich mich selbst sehr für Mode interessiere, könnte ich mir das sicherlich gut vorstellen.

 

Deutsche Meisterin, 3. Runde der Australian Open, WTA-Sieg in Luxemburg. Was war Dein persönliches Highlight, an das Du Dich gerne zurückerinnerst?

Das erste Mal im Hauptfeld und auf Anhieb die 3. Runde bei einem Grand-Slam-Turnier zu erreichen war damals schon ein Highlight. Der erste WTA-Sieg war für mich natürlich etwas ganz Besonderes und beides wird mir speziell in Erinnerung bleiben. Ich würde es aber nicht vergleichen wollen, da es doch zwei verschiedene Erfolge für mich persönlich waren.

 

Viele Tennisprofis haben ein bestimmtes Turnier im Kopf, welches sie gerne einmal gewinnen möchten. Welches ist Deines?

Das ist bei mir wie bei vielen anderen natürlich Wimbledon. Das wäre ein großer Traum. Aber natürlich habe ich auch das Ziel, einmal ein deutsches Turnier vor heimatlichem Publikum zu gewinnen.

 

Wie motivierst Du Dich täglich für´s Training und für Matches über ein ganzes Jahr?

Es ist schon eine sehr hohe Belastung über die Saison gesehen, da der Turnierplan natürlich sehr lang gestrickt ist. Man wächst da auch rein. Für mich ist es normal, morgens aufzuwachen und zu wissen, jetzt habe ich Training, Fitness, Kondition, etc. Es gibt bessere und auch schlechtere Tage, aber hier hilft mir auch meine Mutter sehr im mentalen Bereich.

 

Was ist Dein Karriereziel für 2018?

Ich möchte in der Rangliste weiter steigen, wobei ich mich hier nicht auf eine bestimmte Position festlegen möchte, da es auch von vielen Faktoren abhängig ist. Da ich in jedem Grand Slam bereits mal in der 3. Runde stand, würde ich mich auch sehr über eine Achtelfinalteilnahme freuen.

Schön wäre auch noch ein weiterer WTA-Titel dieses Jahr.

 

Wie würdest Du für Dich Lifestyle definieren – was ist für Dich wichtig und auf was könntest Du am ehesten verzichten?

Ein schöner Abend mit Familie und Freunden, gutes Essen, Mode und das Leben einfach zu genießen gehört für mich definitiv in den Bereich Lifestyle. Wenn möglich, möchte ich auf keines dieser Dinge verzichten.

 

Wie sieht dein Trainingsplan aus? Wie oft trainierst Du?

Es ist unterschiedlich. Komme ich von Turnieren oder während einer Turnierwoche, sind die Einheiten etwas kürzer, als wenn ich zuhause eine Trainingswoche inklusive Kondition einlege. 2-4 Stunden Training pro Tag plus Fitness sind dann normal.

 

Wie verbringst Du am liebsten deine Zeit, wenn Du mal nicht auf dem Tennisplatz stehst?

Ich bin am liebsten in Hamburg bei meiner Familie, meinem Hund und meinen Freunden. Ich versuche, sofern sich die Möglichkeit ergibt, nach jedem Turnier zurückzufliegen und die Pausen im Kreise der Familie und Freunde zu nutzen. Das ist für mich sehr wichtig. Viele meiner Kolleginnen sind ganzjährig on tour, ich bevorzuge es jedoch so oft es geht, nach Hause zu kommen. 

 

Du bist eine Person des öffentlichen Lebens. Wie viel Zeit nimmst Du Dir für Social Media?

Heute kommt man gar nicht mehr um soziale Medien herum. Instagram benutze ich selbst, es macht mir auch Spaß, immer mal wieder Bilder von schönen Orten oder Momenten zu machen und, wenn sie mir gefallen, auf Instagram zu posten. Jedoch verbringe ich nicht zu viel Zeit damit, wie sich das manche vorstellen. Ich bin da einfach spontan wie jeder andere auch.

 

Du trainierst hart, versuchst im Turnier immer alles zu geben. Ärgern Dich dann dumme Kommentare auf Facebook oder Instagram von „Fans“ oder „Hatern“? Wie gehst Du damit um? Welchen Tipp kannst Du unseren Lesern in Bezug auf Social Media geben?

Früher habe ich mir häufiger Kommentare durchgelesen. Heute mache ich das fast nicht mehr, außer man wird zufällig darauf aufmerksam. Da gibt es immer wieder Menschen, die aufgrund der Anonymität des Internets viele unschöne Dinge schreiben. Das gehört leider zu Social Media dazu, ich habe gelernt damit umzugehen. Den Lesern kann ich nur den Tipp geben, so etwas nicht zu nah an sich ran zu lassen.

 

Kannst Du durch Hamburg oder andere Städte laufen, ohne dass Dich die Leute erkennen oder ein Selfie und Autogramm wollen?

*lacht* Ja klar, das geht noch gut. Hamburg ist eine große Stadt, hin und wieder wird man angesprochen, aber das ist ganz entspannt.

 

Auf Instagram sieht man Dich viel am roten Teppich, beim Training auf allen Courts dieser Welt oder mit Freunden in Hamburg. Wie schwierig ist es, (bzw. wie schaffst Du es,) dem allem gerecht zu werden?

Eigentlich ist das gar nicht so schwierig. Wenn abends Veranstaltungen oder Players Parties sind, gehe ich dort gerne hin.

 

Bin ich aber nach dem Training zu müde, sage ich solche Termine auch mal ab. Das hält sich alles im Rahmen und bisher bekomme ich das ganz gut organisiert. Ich entscheide einfach selbst, wieviel ich an einem Abend oder einer Woche machen möchte.

 

Du bist eine sehr modebewusste Frau, wie würdest Du deinen Stil beschreiben? Hast Du ein liebstes Kleidungsstück?

 

Ich bin jetzt nicht extrem markenorientiert. Aber ich liebe Mäntel und Jacken. Vor allem meine Puschel-Jacke oder meinen Leo-Mantel, welche auch ab und an auf Instagram zu sehen sind. Von meinem Style her versuche ich mich gerne elegant zu kleiden, jedoch nicht zu elegant, damit es auch mal lässig aussehen kann. Der Mix macht es interessant, finde ich.

 

The Knot - Carina's Markenzeichen auf dem Court
The Knot - Carina's Markenzeichen auf dem Court

Woher holst Du deine Outfit-Inspirationen?- Du hast z.B. als Markenzeichen  „The Knot“ - den Knoten in Deinem Tennisshirt. Wie ist es dazu gekommen?

Vor ca. 3 Jahren habe ich ein Nike-Outfit bekommen, was mir zu groß war, obwohl es eigentlich meine Größe war. Ich bin damals im Wohnzimmer auf und ab gelaufen und habe mir überlegt, ob ich es zum Schneider bringen soll.

 

Letztendlich habe ich die Idee gehabt, es zusammenzuknoten und habe somit auch gespielt. Darüber wurde damals in Katowice bei Eurosport berichtet. Ich habe einige positive Rückmeldungen erhalten und so ist „The Knot“ entstanden und ich habe es beibehalten, sofern es das Outfit zulässt.

 

Wie sieht ein Alltag im Leben von Carina aus?

Außer dem Training spielt natürlich mein Hund „Teddy“ eine große Rolle in meinem Leben. Wenn ich auf Turnieren bin, geht man abends auch mal mit dem Trainerteam gemeinsam etwas essen und trinken, zuhause in Hamburg freue ich mich auf meine Familie und Freunde.

 

Worauf legst Du Wert, wenn Du ein Hotel oder einen Flug buchst? Welche Kriterien muss beispielsweise ein Hotel erfüllen, damit Du Dich rundum wohl fühlst?

Ich buche meine Flüge selbst. Kürzere Flüge buche ich ganz normal über diverse Internetseiten und für Langstreckenflüge habe ich ein Reisebüro, das ich anrufe und die Buchungen reserviere.

Hotels sind meistens von der WTA vorgegeben, bei größeren Turnieren und Grand Slams sind es mehrere Hotels, aber ansonsten liegen die Hotels natürlich ideal zum Turnier und Trainingsgelände.

Was für uns Spielerinnen auf der Tour wichtig ist, sind natürlich die Fitness und Spa/Wellness- Bereiche für die Trainingseinheiten und Regeneration.

 

Da Du schon sehr viel in der Welt rumgekommen bist. Gibt es Orte, die Du uns empfehlen würdest in Sachen Traumurlaub & Lifestyle ?

Ich habe wirklich sehr viele schöne Orte und Länder gesehen. Australien ist wirklich ein unglaublich schönes Land. Paris, London und Rom sind Städte, die mir sehr gut gefallen und die ich immer wieder gerne bereise. Auch New York ist eine wahnsinnig aufregende Stadt, die man empfehlen kann.

Letzte Woche war ich in Lugano, was auch ein traumhaft schönes Urlaubsziel ist. Es gibt so viele schöne Orte, die ich auch noch sehen möchte. Nach meiner Karriere möchte ich gerne viele Städte- und Wochenendtrips machen.

 

Gibt es Personen, die Du gerne einmal treffen würdest? Und wenn ja, warum?

Roger Federer ist unter Tennisspielern & Fans natürlich der Klassiker. Aber er ist auch wirklich unglaublich sympathisch. Man sieht sich zwar immer mal wieder auf der Tour kurz im Vorbeigehen, mit ihm würde ich aber sehr gerne mal ein Gespräch führen.

 

Du gehörst zum Porsche Tennis Team. Bist Du selbst auch ein wenig auto-affin oder hat sich das über das Sponsoring ergeben ? Hast Du einen Wagen, den Du schon immer einmal fahren wolltest ?

Das ist dann doch eher eine Männersache mit den Autos. Aktuell fahre ich einen Audi, wenn ich mir aber einen Wagen aussuchen dürfte, würde ich den Porsche Macan von letztem Jahr nehmen, das ist wirklich ein unglaublich tolles Auto.

 

Gibt es einen Traum von Dir außerhalb Deiner Karriere, welchen Du Dir unbedingt einmal erfüllen würdest?

Einen aktuellen Traum nach meiner Karriere habe ich noch nicht, da ich hoffentlich noch einige erfolgreiche Jahre haben werde.

Daher habe ich mich noch nicht mit einer Zeit nach meiner Karriere befasst, aber vielleicht etwas in Richtung Mode/Modedesign.

 

Carina nimmt sich immer Zeit für Ihre Fans
Carina nimmt sich immer Zeit für Ihre Fans

Gibt es Personen, die Du gerne einmal treffen würdest? Und wenn ja, warum?

Roger Federer ist unter Tennisspielern & Fans natürlich der Klassiker. Aber er ist auch wirklich unglaublich sympathisch. Man sieht sich zwar immer mal wieder auf der Tour kurz im Vorbeigehen, mit ihm würde ich aber sehr gerne mal ein Gespräch führen.

 

Du gehörst zum Porsche Tennis Team. Bist Du selbst auch ein wenig auto-affin oder hat sich das über das Sponsoring ergeben ? Hast Du einen Wagen, den Du schon immer einmal fahren wolltest ?

Das ist dann doch eher eine Männersache mit den Autos. Aktuell fahre ich einen Audi, wenn ich mir aber einen Wagen aussuchen dürfte, würde ich den Porsche Macan von letztem Jahr nehmen, das ist wirklich ein unglaublich tolles Auto.

 

Gibt es einen Traum von Dir außerhalb Deiner Karriere, welchen Du Dir unbedingt einmal erfüllen würdest?

Einen aktuellen Traum nach meiner Karriere habe ich noch nicht, da ich hoffentlich noch einige erfolgreiche Jahre haben werde.

 

Daher habe ich mich noch nicht mit einer Zeit nach meiner Karriere befasst, aber vielleicht etwas in Richtung Mode/Modedesign.

 

 

 

Als kleine Erinnerung und für die kommenden langen Flüge zu den nächsten Turnieren, haben wir Carina unseren Testberichtsieger, den Bowers&Wilkins PX Kopfhörer überreicht und hoffen, sie hat damit viel Freude!

Wir von ConStyle wünschen Carina eine gesunde, erfolgreiche Saison und noch viele erfolgreiche Jahre im Profitennis mit ganz vielen Titeln und schönen Momenten zum Genießen.

 

 

 

 

 

Ein Dankeschön an:

Carina Witthöft, die sympathische Hamburgerin hat sich spontan für unser Treffen und das Interview vor dem Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart die Zeit genommen. www.witthoeft.de

 

Unseren Barmann Dogan Topcu vom Hilton Garden Inn, für das kurzfristige Einspringen als Fotograf 😉

 


Bericht & redaktioneller Inhalt: Jens Frieske